© Klaus Peters
Ein interessanter Ferientag im Waldrevier
Wie schon im Jahr zuvor fand am 10.08.2024 wieder im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Andechs ein Tag im Waldrevier in den Revieren Unering und Widbuchet statt. Der Jagdaufseher Klaus Peters mit seinem Team, Toni Lenz vom Andechser Kitzretterverein und Susanne Volling mit ihrem ungarischen Vorstehhund „Aura“ konnten neun Kinder mit ihren Eltern und einem Begleiter mit Jagdhornklängen begrüßen.
Nach dem gegenseitigen Vorstellen wurden die Kinder wegen der Straßennähe mit BJV-Kinderwarnwesten ausgestattet. Außerdem erhielten alle Kinder ein Fährten- und Spurenbüchlein sowie Falttafeln über unsere heimischen Wildtiere und unsere Vogelwelt. Klaus Peters bat sie aufmerksam durch den Wald zu gehen, und auf das zu achten, was ihnen vom Team gesagt wird, denn nur so könnten sie Tiere entdecken, an denen sie sonst achtlos vorüber gehen würden.
Sobald die Kinder ihre Erwartungen an den Tag dargelegt hatten und sie über das Verhalten im Wald und den Aufgaben der Jäger aufgeklärt wurden, begann das Programm mit dem Erkennen verschiedener Baumarten wie Douglasie, Ahorn, Lärche, Holunder, Fichte und Buche.
Nachdem die Kinder dann auf das erste Tier, welches sie unaufmerksam überlaufen hatten, aufmerksam gemacht wurden, war der Blick geschärft. Der Sperber wurde sogar von ihnen selbst erkannt.
Im Anschluss wurde in einer Wiese mit einer Drohne ein Rehkitz gesucht, gefunden und zusammen mit den Kindern geborgen. Danach entdeckten die Kinder weitere Tiere, z.B. eine Bekassine, einen Mäusebussard, ein Mauswiesel, sowie ein Wiesel und ein Hermelin.
Auf dem weiteren Weg kamen wir an einer ehemaligen 30-jährigen Eschenpflanzung vorbei, an der nur noch wenige Exemplare lebten. Hier erfuhren sie, dass von den ehemaligen Eschenbeständen auf Grund einer Pilzerkrankung nicht mehr viel übriggeblieben sei. Als Lückenfüller wurden Eichen gepflanzt die von den Kindern auch erkannt wurden. Es folgten ein paar abgestorbene Fichten, die vom Borkenkäfer befallen wurden. Das nahm Klaus Peters zum Anlass, um über den notwendigen Waldumbau aufgrund des Klimawandels hinzuweisen und nochmals die wichtige Aufgabe der Jäger hervorzuheben den Wildbestand zu regulieren.
Die nächste Station waren zwei kleine Weiher. Den Kindern wurde erklärt, dass ohne Wasser kein Leben möglich ist. Jede Pflanze, jedes Tier und auch der Mensch kann ohne Wasser nicht existieren. Er appellierte an sie sparsam mit dem Wasser umzugehen.
Um die beiden Gewässer waren etliche Tierpräparaten verteilt, um zu demonstrieren, dass am Wasser viel Leben aber auch Gefahren z. B. durch Beutegreifer existieren. Die Kinder konnten hier viele Tierarten entdecken, angefangen vom Biber, Dachs, Fuchs, Iltis, Steinmarder, Eichhörnchen, Wildschwein, sowie einige Singvögel, Rabenkrähen, Waldkauz, Habicht und Wasservögel. Hier konnte den Kindern auch gezeigt werden, wie ein Jagdhund im Wasser arbeitet und eine Beute apportiert.
Dort wurde auch der Unterschied zwischen Tannen und Fichten gezeigt. Hier wurde dann die erst Pause eingelegt, in der die Kinder etwas essen und sich auch auf dem Jagdhornblasen versuchen konnten.
Auf dem weiteren Weg kamen alle an einer Waldschnepfe, Birk- und Auerhuhn, einem Perückenbock und einem Spechtbaum mit Bunt- und Grünspecht vorbei.
In einer Jagdkanzel konnten die Kinder ein großes Hornissennest aus dem letzten Jahr anschauen. Hier wurde ihnen nochmalig erklärt, dass die Jäger auch für Naturschutzbelange zuständig seien, und unter Naturschutz stehende Tiere schützen.
Auf dem Weg zur Jagdhütte kam man an vom Rehbock geschädigten Bäumchen vorbei. An der Hütte gab es eine Stärkung mit Wienerwürstchen und Brezen. Danach waren noch weitere Präparate zu sehen.
Zum Abschluss der Wanderung folgte ein kleines Quiz, bei dem das vorher Gesehene nochmals nachbesprochen wurde, und bei einer richtigen Antwort mit einem Päckchen Gummibärchen belohnt wurden. Es wurden viele Päckchen benötigt.
Nach dem Quiz wurde dann das handwerkliche Geschick der Kinder getestet. Es wurden Vogelnistkästen aus hohlen Bäumen für unsere heimischen Singvögel gebaut, und jeder konnte sein selbstgemachtes mit nach Hause nehmen.
Wie schon im letzten Jahr konnte sich jedes Kind ein Rehbockgehörn aussuchen und mitnehmen. Zum Abschluss erhielt jedes Kind ein Teilnahmezertifikat. Laut Aussagen der Kinder war es ein sehr schöner Tag.
Klaus Peters