Naturschutz

Jäger nutzen Teile der Natur und bekennen sich dazu

Sinnvoller, gesellschaftspolitisch tragfähiger Naturschutz gründet auf einer nachhaltigen, vernünftigen Nutzung natürlicher Ressourcen, zu denen auch wildlebende Tiere gehören.

Der Mensch lebt heute leider nicht in einer Natur-, sondern in einer Kulturlandschaft, die vom menschlichen Handeln geprägt ist und ständig Veränderungsprozessen unterliegt. Diese menschlichen Einflüsse sind es auch, die z.B. die Balance zwischen Beute und Beutegreifer oder Schalenwild und Waldverjüngung permanent beeinflussen und ein jagdliches Eingreifen notwendig machen. Aufgabe der Jäger ist es, gemeinsam mit anderen Naturliebhabern den Naturschutzes und die Naturnutzung in der Kulturlandschaft transparent und verständlich zu machen.

Jäger treten für einen rücksichtsvollen Umgang mit freilebenden Tieren und wildwachsenden Pflanzen ein. Dabei bekennen sie, dass sie Freude und Erfüllung an verantwortungsvoller Jagd erleben und dass dies eine wesentliche Motivation ist, weiterhin Zeit und Geld in den Naturschutz zu investieren. Denn wer die Natur und die Jagd liebt, der setzt sich auch für deren Schutz und Erhalt ein.

Jäger haben die Möglichkeit zum flächendeckenden Naturschutz: Sie können bis in den letzten Quadratmeter unserer Landschaft hineinwirken und haben einen direkten Zugriff auf die Fläche. Denn sie stehen in engem Kontakt zu den Grundeigentümern, von denen sie ihr Jagdrevier gepachtet haben. Durch die langfristige Verpachtung der Reviere können Naturschutzprojekte über Jahre hinweg durchgeführt werden.

Jäger übernehmen heute echte Naturschutzaufgaben. Aus diesem Grund sind die meisten Jagdverbände nach § 59 Bundesnaturschutzgesetz als Naturschutzverbände anerkannt.

Ihre Stärke liegt im angewandten, praktischen Naturschutz. Dazu zählt z. B. die Einrichtung von Ruhezonen oder die Schaffung von Äsungs- und Deckungsflächen für das Wild. Solche neu eingesäten oder bepflanzten Flächen sind nicht nur für das Wild wichtig. Gerade in intensiv genutzter Landschaft bieten Wildäcker, Hecken und Gebüsche, Kräuter- und Blütenpflanzen vielen selten gewordenen Reptilien, Vögeln, Schmetterlingen, Hummeln und anderen Insekten neuen Lebensraum.

Auch die Pflege von Streuobstwiesen oder die Anlage eines Laichgewässers am Waldrand gehört zu den typischen Naturschutzmaßnahmen der Jäger.